Nina Herzberg, Medium und spirituelle Lebensberaterin, ist mir als interessante Unternehmerin aufgefallen, die sich sehr klar zu ihrem Thema positioniert hat. So habe ich ihre Aktivitäten beobachtet und sie kürzlich bei einem Workshop persönlich kennengelernt. Die Gelegenheit habe ich genutzt und sie gleich für meinen Blog angesprochen. Hier ist das Interview mit ihr.
Warum bist Du so geworden wie Du bist?
Zum einen haben mich eigene Tiefschläge sehr an den Kern meiner eigenen Seele gebracht. Durch Schicksalsschläge oder schwere Erfahrungen musste ich mich sehr mit mir selbst auseinandersetzen. Dabei habe ich erkannt, dass Heilung für mich an erster Stelle steht. Damit meine ich sowohl die eigene, persönliche Entwicklung, als auch meinen Wunsch, Heilung im weitesten Sinne auf seelischer und emotionaler Ebene weitergeben zu wollen.
Dadurch, dass ich in meiner Kindheit wenig Unterstützung hatte, habe ich eine große Empathie für Menschen – oder auch Tiere, für Lebewesen –, denen es nicht so gut geht und die wenig Unterstützung haben. Ich habe mich viel mit Themen wie Tod, Vergänglichkeit und Leben der Seele auseinandergesetzt. Das, denke ich, hat mich zu meinem Beruf, meiner Berufung geführt, in der ich heute bin.
Welche Werte leiten Dich im Leben?
Ein großer Wert ist Ehrlichkeit. Für mich gibt es eigentlich keine Tabu-Themen, sondern es ist wichtig, dass das, was in einem ist, sein darf und einen Platz hat. Sowohl in einer Freundschaft, einer Partnerschaft, in der Familie oder auch im Beruflichen darf man über alles reden und Dinge, die in einem sind, ausdrücken. Diese Ehrlichkeit und Authentizität sind für mich sehr wichtig.
Im Beruflichen ist es für mich die Klarheit, also nicht um die Dinge herumzureden, sondern sie auf den Punkt zu bringen und Menschen durch Klarheit weiterzuhelfen.
Der große Wunsch oder das, was mich im Hintergrund leitet, ist, Heilung in die Welt zu bringen, im weitesten Sinne. Also immer eine Verbesserung für den Einzelnen, aber auch für das große Ganze herbeizuführen.
Ich interviewe Dich ja als Unternehmerin. Wo liegt für Dich der Unterschied zwischen einer normalen und einer spirituellen Unternehmensführung?
Was ist „normale Unternehmensführung“? Für mich ist „normal“ in dem Sinne, dass die Unternehmensführung auf den größtmöglichen Profit ausgelegt ist. Bei der spirituellen Unternehmensführung geht es dagegen mehr um die Menschen und die Werte als um das Geld oder den Erfolg – auch wenn es natürlich auch hier wichtig ist, dass man Erfolg hat und sich tragen kann.
Dennoch stehen für mich die Menschen im Vordergrund, ihre Individualität als Angestellte oder im Team. Wie tickt der Einzelne, was braucht er, um gut arbeiten zu können? Menschen können ja ganz unterschiedlich ihr Bestes geben. Der eine braucht vielleicht andere Arbeitsbedingungen oder räumliche oder emotionale Grundbedingungen, um seine Leistung zu bringen, sich wohlzufühlen, gerne und gut zu arbeiten und sich auch mit dem Unternehmen identifizieren zu können.
Für mich steht der Wert des einzelnen Menschen im Vordergrund, seine Individualität. Aber auch die Teamfähigkeit, also Fragen wie: Welches Team passt am besten zusammen? Wer kann mit wem gut? Wenn Unternehmen so auf den individuellen Menschen eingehen, können sie sein Potenzial bestmöglich fördern. Und das bringt auch das Unternehmen weiter.
Neben dieser spirituellen Unternehmensführung ist für mich auch wichtig, welche Werte das Unternehmen nach außen bringen will. Was ist zum Beispiel mit der Nachhaltigkeit, was ist mit den ethischen Ansprüchen? Gerade große Unternehmen tun oft so, als würden sie das leben, aber ab einer gewissen Größe können sie es gar nicht mehr richtig umsetzen – oder wollen es auch nicht. Das sollte wieder mehr in den Vordergrund geraten: Das Thema Umwelt, die Nachhaltigkeit in jedem Bereich.
Was wünschst Du Dir persönlich für die Zukunft?
Persönlich wünsche ich für meine Familie und für mich Gesundheit, das ist unser höchstes Gut. Ohne Gesundheit sind andere Dinge nicht mehr so wichtig.
Für die Welt und für mein Umfeld steht für mich der Tierschutz immer an prominenter Stelle, weil Tiere, wie auch Kinder, Lebewesen sind, die sich selber schlecht schützen können. Ich habe das Gefühl, dass wir als Gesellschaft da eine große Verantwortung haben, die wir oft nicht tragen.
Bewusstheit ist noch etwas, woran mir liegt. Denn in einer bewussteren Gesellschaft würden viele Themen wegfallen. Das Thema Frieden oder manche Problematik in der Politik wären nicht so, wie sie sind, wenn mehr Bewusstheit für den einzelnen Moment und für unsere Gesellschaft bestünde.
Herzlichen Dank für das Interview!
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Über Nina Herzberg
Nina Herzberg bietet in ihrer Praxis in Trebur persönliche Beratungen, Jenseitskontakte, Aura-Readings und Heilbehandlungen an. Zudem hält sie deutschlandweit Ausbildungen, Seminare und Vorträge in den Bereichen Medialität, Heilung und Sensitivität. Ihren angeborenen, medialen und sensitiven Fähigkeiten entwickelte sie in einer 4-jährigen Ausbildung bei Pascal Voggenhuber, einem der renommiertesten Medien Europas, professionell weiter und ist das einzige deutsche Medium mit Diplom von ihm. Weitere Ausbildungen absolvierte Nina Herzberg am Arthur Findlay Collage in London sowie bei weiteren Medien. Sie ist Gründerin der Plattform „Spirit to go“, die Spiritualität alltagstauglich und lebensnah vermittelt und auch einen Podcast betreibt. Zudem ist sie u. a. Autorin des Buches „Miss Medium – Mut ist der Plan“.