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  • Inner Development Goals (IDGs): Mit den persönlichen Werten geht es leichter!
Juni 28, 2022
Inner Development Goals IDG

Die 17 Sustainable Development Goals (SDGs) sind bereits vielen ein Begriff: Sie beschreiben Zielsetzungen einer nachhaltigen Entwicklung auf ökonomischer, ökologischer und sozialer Ebene. Plan ist, bis 2030 eine grünere, gerechtere und bessere Welt zu schaffen. Und wir alle sind daran beteiligt, das umzusetzen.

 

Die Initiative der Inner Development Goals

Hier kommt die Initiative der Inner Development Goals (IDGs) ins Spiel. Sie setzt sich mit den inneren Fähigkeiten auseinander, die wir brauchen, um die SDGs zu erreichen. Nadja Zeschmann und Kaa Faensen geben in einem Interview einen interessanten Einstieg in das Thema der inneren Veränderung. Schau gern mal rein!

 

1. Was sind innere Entwicklungsziele und warum solltest du sie haben? 2. Wie kannst du deine persönlichen Werte bestimmen, und was bedeuten sie für dich? 3. Wie kannst du anfangen, an deinen inneren Entwicklungszielen zu arbeiten und deine persönlichen Werte in dein Leben zu integrieren? 4. Gibt es mögliche Herausforderungen oder Hindernisse, auf die du auf deinem Weg stoßen könntest, und wie kannst du sie überwinden?‘ 5. Was passiert, wenn du all deine inneren Entwicklungsziele erreicht und deine persönlichen Werte in dein Leben integriert hast – gibt es dann noch etwas, woran du arbeiten kannst?‘ 6. Abschließende Gedanken.

 

 

Die Sustainable Goals bieten zwar breitgefächerte Ziele und eine klare Vision, die bis 2030 erreichen werden soll. Jedoch läuft die Umsetzung der Ziele bisher eher schleppend. Das kann daran liegen, dass uns die inneren Fähigkeiten fehlen, mit unserer zunehmend komplexer werdenden Umwelt umzugehen. Jedoch zeigt die aktuelle Forschung: Wir können diese Fähigkeiten entwickeln! Das bietet den Ausgangspunkt für die Initiative der Inner Development Goals. Sie agiert global und entwickelt Fähigkeiten und andere Qualitäten für Menschen und Organisationen, die sich für eine nachhaltigere globale Welt und Gesellschaft einsetzen wollen. Die Initiative bietet ein Framework aus Kategorien, mithilfe dessen die notwendigen inneren Fähigkeiten entwickelt werden können, um die Sustainable Goals zu erreichen.

 

Entwickle deine nachhaltige Kultur

Die Inner Development Goals (IDGs) sind eine globale Bewegung, die aus der Erkenntnis entstanden ist, dass es unmöglich sein wird, die SDGs zu erreichen, wenn man sich nicht stark auf die innere Entwicklung konzentriert. Die IDGs sind eine Reihe von Zielen, die sich auf die Entwicklung der individuellen und organisatorischen Fähigkeiten konzentrieren, um im Einklang mit den SDGs zu leben. Die IDGs sind kein Selbstzweck, sondern eher ein Mittel zum Zweck. Sie sind ein Rahmen für Veränderungen, der von Einzelpersonen, Organisationen und Gemeinschaften genutzt werden kann, um eine Kultur der Nachhaltigkeit zu schaffen.

Die IDG bieten einen Handlungsrahmen, der für die Schaffung einer nachhaltigen Kultur in Organisationen genutzt werden kann. Die IDG sind kein vorgeschriebener oder ausschließlicher Rahmen, sondern vielmehr eine Reihe von Prinzipien, die je nach den Bedürfnissen des Einzelnen oder der Organisation auf unterschiedliche Weise angepasst und angewendet werden können. Es gibt viele verschiedene Instrumente und Ressourcen, die Einzelpersonen und Organisationen dabei helfen können, sich an den IDGs auszurichten. Einige dieser Hilfsmittel und Ressourcen sind: Bücher, Artikel, Websites, Workshops, Retreats und Kurse.

 

 Was ist ganzheitliche Nachhaltigkeit?

Ganzheitliche Nachhaltigkeit ist ein Konzept, das auf dem Barrett-Modell basiert (Modell der sieben Ebenen des Organisationsbewusstseins), welches Organisationen ermöglicht festzustellen, inwiefern sie nachhaltig agieren und Nachhaltigkeit verinnerlichen. Alle menschlichen Gruppenstrukturen entwickeln ein Bewusstsein in sieben klar definierten Entwicklungsphasen. Jede Phase konzentriert sich auf ein spezifisches existenzielles Bedürfnis, das allen Menschen gemein ist. Diese sieben existenziellen Bedürfnisse sind die hauptsächlichen treibenden Kräfte im menschlichen Handeln. Sie gelten zudem für alle Arten von Organisationen.

Das Wachstum und die Entwicklung des Bewusstseins einer Organisation hängen von der Fähigkeit der Führungskräfte ab, eine Kultur zu schaffen, die die Bedürfnisse aller Interessengruppen – Mitarbeiter*innen, Investor*innen, Kund*innen, Partner, die lokale Gemeinschaft und die Gesellschaft im Allgemeinen – befriedigt. Die erfolgreichsten Organisationen sind jene, die es gelernt haben, alle Ebenen des Bewusstseins zu beherrschen (Seven Levels of Consciousness®). Sie schaffen ein Vertrauensklima, verfügen über die Fähigkeit, Komplexität zu bewältigen, und können auf alle Situationen reagieren oder sich schnell anpassen. Die sieben Stufen der Entwicklung und des Wachstums einer vollständig nachhaltigen Organisation werden in dem Modell der 7 Ebenen beschrieben

 

Verbindung zur nachhaltigen Kultur

In diesem Abschnitt wird die Verknüpfung zwischen individuellem Bewusstsein und organisatorischem Bewusstsein herausgestellt. Es wird betont, wie wichtig es ist, ein gemeinsames, inspirierendes Unternehmensziel zu verfolgen, um eine nachhaltige Welt gemeinschaftlich voranzubringen.

Eine nachhaltige Kultur bedeutet, dass wir uns nicht nur auf unseren eigenen Nutzen konzentrieren, sondern auch die Bedürfnisse der Welt um uns herum berücksichtigen. Dazu gehört auch das Verständnis und die Anerkennung der Auswirkungen unseres Handelns auf andere Menschen und die Umwelt. Um eine nachhaltige Kultur zu schaffen, ist es wichtig, Wertschätzung sowohl für unsere Mitmenschen als auch für die Welt um uns herum zu zeigen.

 

Jede*r Geschäftsführer*in weiß um die Bedeutung der Teamarbeit und deren Beitrag zur Erreichung der Unternehmensziele. Ist ein Team nicht an das übergeordnete Ziel des Unternehmens ausgerichtet, so ist dessen Existenz grundsätzlich in Frage gestellt. Diese Logik gilt auch auf einer höheren Ebene: 

Es macht aus geschäftlicher Perspektive also durchaus Sinn, den Unternehmenszweck konsequent mit den globalen Bedürfnissen abzustimmen. Hier bietet sich die von Weltführern beschlossene Vision der Vereinten Nationen in Form der Nachhaltigkeitsziele (SDGs) an. Diese Vision wird zunehmend durch die Investitionen und Handlungen von Regierungen, Unternehmen und Einzelpersonen mit Leben gefüllt.

Viele Organisationen unterstützen die SDGs, sind sich aber ihrer Beiträge zur Erfüllung dieser globalen Ziele oftmals nicht bewusst. Die Entdeckung und Kommunikation dieser Übereinstimmungen stellt einen ersten Schritt zu „zielgerichteter Führung“ dar. Von dort aus gilt es für Führungskräfte, zusammen mit ihren Stakeholdern eine überzeugende Vision zu entwickeln, die den Unternehmenszweck in die Realität übersetzt.

Die Ausrichtung des Kernzwecks der Organisation an weltweiten Bedürfnissen ist inspirierend, aber der Prozess endet hier nicht. Unternehmen müssen auch sicherstellen, dass sie bei der Erfüllung eines Zieles nicht ein anderes Ziel beeinträchtigen, beispielsweise im Bereich Klimawandel (SDG13).

 

Die 5 Kategorien und 23 Skills, um die SDG zu erreichen

Eine Gruppe aus Vordenker*innen unterstützte die Initiative. In Zusammenarbeit mit Wissenschaftler*innen erarbeitete die Projektgruppe mehrere Studien. Die Fragestellung lautete: Was sind innere Fähigkeiten, die wir brauchen, um die Sustainable Development Goals zu erreichen?

In mehreren Schritten entstanden so 5 Kategorien aus 23 Skills (Framework) für das innere Wachstum und die Qualitäten der Menschen:

 

Being – Relationship to Self: Inner Compass, Integrity and Authenticity, Openness and Learning mindset, Self-awareness, Presence

 

Thinking – Kognitive Skills: Critical Thinking, Complexity awareness, Perspective skills, Sense-making, Long-term orientation and Visioning

 

Relating – Caring for Others and the World: Appreciation, Connectedness, Humility, Empathy and Compassion

 

Collaborating – Social Skills: Communication skills, Co-creation skills, Inklusive mindset and intercultural competence, Trust, Mobilization skills

 

Acting – Driving Change: Courage, Creativity, Optimism, Perseverance

 

Was heißt das für uns?

Worum geht es also? Nadja Zeschmann und Kaa Faensen formulieren es schön: Es geht darum, denkend in der Welt zu sein, nach innen zu schauen und den Prozess zu betrachten. Sie sprechen von der Complexity Awareness. Sich bewusst zu machen, dass nichts linear verläuft, sondern alles miteinander verwoben und komplex ist. Die Kategorien geben Perspektiven, durch die wir unser Tun betrachten können, um uns weiterzuentwickeln. Es geht darum, wieder auf unsere innere Stimme zu hören und uns von ihr leiten zu lassen. Vielleicht können wir so gemeinsam die Sustainable Development Goals erreichen und die Welt zu einem besseren Ort machen.

Du kannst dich aktiv darin beteiligen, die IDGs weiterzuentwickeln! Nimm einfach an der zweiten Phase der Studie teil und schenke deinen Input.

 

 

Wie dich deine Werte bei den Inner Development Goals (IDG) unterstützen?

Wir alle haben Werte, die uns am Herzen liegen, Dinge, die uns wichtig sind und die unsere Entscheidungen im Leben bestimmen. Wenn es darum geht, die Ziele für nachhaltige Entwicklung zu erreichen, können unsere Werte ein starker Motivator sein. Angenommen wir glauben an den Umweltschutz, dann sind wir eher bereit, Maßnahmen zu ergreifen, um unseren CO2-Fußabdruck zu verringern. Wenn wir an soziale Gerechtigkeit glauben, werden wir eher Maßnahmen unterstützen, die dazu beitragen, Ungleichheit zu verringern. Und wenn wir an die wirtschaftliche Entwicklung glauben, werden wir eher in nachhaltige Branchen und Unternehmen investieren. Indem wir unser Handeln mit unseren Werten in Einklang bringen, können wir etwas in der Welt bewirken und dazu beitragen, eine nachhaltigere Zukunft für alle zu schaffen.

 

Du fragst dich, was deine persönlichen Werte sind? Finde es mit dem persönlichen Wertetest heraus!

 

 

Inner Development Goals – Self Assessment

Jeden Tag werden wir mit Entscheidungen konfrontiert, die unser Leben und die Welt um uns herum beeinflussen können. Was wir wertschätzen, bestimmt, wie wir leben, und worauf wir unseren Fokus legen, bestimmt, was wir erreichen. Für mich sind meine Werte Richtschnur und diese Werte unterstützen mich in meinem Bestreben, die Ziele für nachhaltige Entwicklung zu erreichen.

 

Inner Development Goals Self Assessment from Amcara
Deckblatt meines Berichts zu meinem Inner Development Goals Self Assessment

 

Meine Kollegen Tor Eneroth und Phil Clothier haben einen Inner Development Goals – Self Assessment entwickelt. Dies ist ein kostenlose Assessment zur Erkundung und Reflexion der eigenen Beziehung zu den Inner Development Goals (IDG). Allein die Fragen laden schon zur Reflexion ein und der Bericht ist sehr umfassend. Mein Tipp: Das Ergebnis im Dialog explorieren. Probiere es doch einfach aus!

Um einen echten und langfristigen positiven Wandel herbeizuführen, müssen wir zunächst unser kollektives Denken über Nachhaltigkeit umgestalten. Das Buch „Growing a Culture for Sustainability“ kann uns den Weg weisen – es bietet Einblicke in die Kultivierung eines bewussten Umweltbewusstseins, das die Menschheit auf dem Weg zu umweltfreundlichen Praktiken voranbringt. Mit einem offenen Geist, der ein Gleichgewicht zwischen Ehrgeiz und Verantwortung anstrebt, haben wir gemeinsam die Macht, bedeutende Fortschritte beim Schutz unseres Planeten zu erzielen!

 

Schau auch gern meinen Gastbeitrag dazu über die Bedeutung innerer Entwicklungsziele an, den ich für NachhaltigeJobs schreiben durfte.

 

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Dr. Andrea Maria Bokler

Über die Autorin

Ich unterstütze Führungskräfte und Entscheider dabei, wertebasiert in die Zukunft zu denken und in ihrem eigenen Leben und Unternehmen stärker wirksam zu werden.

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