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Oktober 26, 2021
5Tipps wie deine Chance Projekte scheitern, Turm fällt

Heute will ich dir ein paar Tipps geben, wie du garantiert deine Change Projekte zum Scheitern bringst. Der Misserfolg von Changeprozessen ist maßgeblich davon abhängig, inwieweit es gelingt, die instabilen Umwelten in die Change Prozesse nicht zu integrieren. Das ist sowieso kaum machbar und deswegen ist „Heiter scheitern“ doch ein gutes Motto und bringt dir mehr Gelassenheit. 

 

Tipp Nr. 1: Kommunikation ist bei Veränderungsprozessen überbewertet

Muss jeder gut informiert sein – nein. Es reicht, wenn einige Bescheid wissen und der Rest kann sich seinen Teil denken. Keine Kommunikation ist ja auch eine Kommunikation und so kann man sich das doch auch sparen. Wenn überhaupt kommuniziert werden soll, dann erst, wenn alles hieb- und stichfest ist. Es hat sich doch in der Vergangenheit gezeigt, wenn zu früh Informationen veröffentlicht werden, dass die Mitarbeiter*innen dann oft noch Fragen haben oder unzufrieden sind, da das Ganze noch nicht bis zu Ende gedacht ist. Das kann dann ein bisschen dauern, bis alles final ist, aber der Flurfunk fängt das zwischenzeitlich gut ab. Wichtig dabei ist, dass nur kleine Informationen in der bewährten Salami Taktik herausgegeben werden. Damit bleibt für jeden Interpretationsspielraum, um sich seinen eigenen Reim auf das Change Projekt, die Zielsetzung und wie das zu den anderen Maßnahmen passt, machen zu können.

 

Tipp Nr. 2: Change Projekte müssen nicht oben aufgehängt werden

Verantwortung und Change Projekte gehören nicht wirklich zusammen. Ist der Support durch die Führungskräfte nicht gegeben, macht das nichts. Das wird keiner merken und es wird nicht auffallen. Die Devise „walk the talk” ist völlig überbewertet. Es geht auch locker und leicht von unten. Ob ein Change Projekt einen Sponsor aus dem Top-Management hat, ist den meisten Mitarbeiter*innen egal. Um dem Ganzen, Gewicht zu geben, ist es eine gute Möglichkeit, wenn es einer unbedeutenden Stabsstelle zugeordnet wird. Sonst werden diesen Stakeholdern ganz schnell haltlose Versprechungen zugeschrieben und von oben und unten gesprochen. Diese Trennung möchte heute doch keiner mehr. Sprüche wie „Die Treppe wird von oben nach unten gekehrt“ sind ja aus einer anderen Zeit, da in vielen Unternehmen heute Aufzüge vorhanden sind. 

 

Tipp Nr. 3: Jede Managementmode hilft

Managementmoden und Best Practice sind die Tools schlechthin. Was woanders funktioniert hat, wird auch bei uns funktionieren. Managementmoden nehmen oft die Unsicherheit und geben Orientierung. Dafür ist es wichtig, dass wir es genauso machen, wie der Guru es sagt. Durch die Belege der Beispiele und der Best Practice Fälle haben wir genug Sicherheit, dass es funktionieren wird. Managementmoden signalisieren Neuerung und Fortschritt.

Es gilt, mit der Zeit zu gehen und modern zu wirken. Dafür ist es notwendig, dem letzten Schrei aus dem Ausland zu folgen. Wichtig dabei: Es ist neu, es kommt woanders her und es hält uns für eine Zeit lang beschäftigt. Verbindungen zur Ausgangslage oder zu einer Strategie ist bei Managementmoden nicht wichtig, die wirken an sich.  

 

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Tipp Nr. 4: Change passiert nebenbei

Die Annahme, es braucht ein extra Change Vorgehen oder eine Prozessbegleitung, entbehrt jeder Grundlage. Change passiert doch sowieso, so ganz nebenbei. Wo kämen wir denn hin, wenn es ein extra Aufwand wäre. Wo sollen die Ressourcen dafür herkommen und wer soll das tun? Das bisschen Change geht nebenher. Das Beste ist, wenn die echte Arbeit im Hintergrund ungestört weiterlaufen kann. Wenn dann wilder Aktionismus aufkommt, weil ein Termin ansteht, dann fühlen sich doch die Beteiligten total in ihrem Element. Dann ist Energie da.

 

Tipp Nr. 5: Beteiligte betroffen machen

Beteiligung oder, Neu-Deutsch, Partizipation braucht es nicht. Beteiligung ist überbewertet und ebenso Engagement, Transparenz und Akzeptanz. Das hat doch keine Wirkung auf die Ergebnisse. Engagement trifft doch immer die gleichen und dann wäre es besser, diese mal zu verschonen. So eine Organisation ist wie eine Maschine. Was vorn rein geht, kommt hinten raus – dazwischen passiert nichts. Wenn wir die Parameter am Anfang verändern möchten, dann machen wir das, und dann kommt automatisch ein paar Monate später das gewünschte Ergebnis raus. Beispielsweise die neuen Zuordnungen von Mitarbeiter*innen. Die merken das ja von alleine, dass sie neu zugeordnet wurden und sind dann ganz betroffen.  

 

Bonus-Tipp

Um es noch auf die Spitze zu treiben, schau dir diese acht Regeln für den totalen Stillstand, wunderbar vorgetragen von Professor Kruse.

 

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Womöglich ist dir die Ironie des Videos und dieser 5 Tipps nicht entgangen. Lass das lieber alles! Mache so ziemlich genau das Gegenteil davon! Einiges aus dieser Liste kommt doch in der Praxis vor und führt zu keinem Erfolg. Es gibt viele Gründe, warum Change Projekte scheitern.

 

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Dr. Andrea Maria Bokler

Über die Autorin

Ich unterstütze Führungskräfte und Entscheider dabei, wertebasiert in die Zukunft zu denken und in ihrem eigenen Leben und Unternehmen stärker wirksam zu werden.

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